Nachhaltiges Wirtschaften


Die Wirtschafts- und Industriestrategie im Rahmen des Green Deal zielt darauf ab, Unternehmen beim Übergang zu einer nachhaltigeren, digitaleren und resilienteren Wirtschaft zu unterstützen und damit die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der EU zu sichern. Es kann so eine gewisse Planungssicherheit gewährleistet werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Stärkung von KMU gelegt. Der Aktionsplan Kreislaufwirtschaft ergänzt die Strategien und gibt einen Ausblick, wie Wirtschaften in der Zukunft aussehen wird. Hier finden Sie eine Übersicht über die geplanten Maßnahmen.

Maßnahmen im Zuge der Industriestrategie

  • Reduzierung von Abhängigkeiten: Wo möglich sollen internationale Lieferketten diversifiziert und internationale Partnerschaften ausgebaut werden. Es soll darauf hingearbeitet werden, mit mehreren Handelspartnern zusammen zu arbeiten, größere Lager anzulegen und autonom agieren zu können.
  • Vermehrter und fairer Datenaustausch: Eine vertrauenswürdige Infrastruktur, die den freiwilligen Datenaustausch ermöglicht, ist für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wichtig. Datengesteuerte Geschäftsmodelle sollen gefördert werden.
  • Förderung von Direktlieferverträgen für erneuerbaren Strom (PPAs) und Investitionen in die Dekarbonisierung von Produktionsverfahren.
  • Geplante Bereitstellung von Nachhaltigkeitsberatern und Investitionen in Weiterbildung und Umschulung zur Unterstützung des Übergangs.

Stärkung von KMU

KMU brauchen finanzielle Spielräume und Flexibilität, um neue Geschäftsfelder und Märkte zu erschließen. Ihre wichtige Rolle in dieser Transformation soll besonders unterstützt werden durch folgende Maßnahmen:

  • Kapazitätsaufbau und Unterstützung: KMU in die Lage versetzen, Vorteile des digitalen Wandels zu nutzen, Beratungsmöglichkeiten durch EEN
  • Abbau der regulatorischen Hürden: Beseitigung von Hindernissen im Binnenmarkt als Hauptabsatzmarkt für KMU, Nutzung der Vorteile globaler Märkte
  • Verbesserung des Zugangs zu Finanzierungsmöglichkeiten: Finanzierungsquellen diversifizieren, “InvestEU” mit Fokus auf Förderung nachhaltiger und klimaschützender Projekte und KMU

Aktionsplan Kreislaufwirtschaft

Im Aktionsplan Kreislaufwirtschaft wird deutlich, dass eine CO2-arme Herstellung, Ressourceneffizienz und ein kreislauffähiges Design, verbunden mit Technologien und Verfahren zur Herstellung solcher Produkte kennzeichnend für die neuen angestrebten Leitmärkte in der EU sein wird. Geschäftsmodelle werden sich verändern und neue werden hinzukommen.
Ein Schwerpunkt wird vor allem auf ressourcenintensiven Sektoren wie dem Textil-, Bau-, Elektronik- und Kunststoffsektor liegen. Unternehmen, die in diesen Schlüsselbranchen bahnbrechende Technologien entwickeln und zur Anwendung bringen, sollen besonders gefördert werden. Beispiele dafür sind:

  • Sauberer Wasserstoff
  • Brennstoffzellen
  • Alternative Kraftstoffe
  • Lösungen in der Energiespeicherung
  • Lösungen in der CO2-Abscheidung, -Speicherung und -Nutzung

Siehe auch